Ich ficke jeden

Es wurde noch kein Songtext eingetragen.

Songinformationen

Info aus der digitalen Release Party:

In dem Song „Ich ficke jeden“ geht es um alternative Beziehungskonzepte und die Freiheit auf sexuelle Selbstbestimmung.
Vor allem wir Frauen wachsen mit einem internalisierten Wunsch auf, zu heiraten und Kinder zu bekommen, aber ist es wirklich das, was wir uns selbst aus tiefstem Herzen wünschen, oder nur das, worin wir laut gesellschaftlicher Normen und Werte unsere Erfüllung finden sollten?
„Ich ficke jeden“, stellt die Idee infrage, dass die Zweierbeziehung und die traditionelle Ehe die einzig erstrebenswerten Formen des Zusammenlebens sind. Außerdem möchte ich in diesem Song mit Vorurteilen aufräumen, mit denen Menschen, die in einer CNM (consensually nonmonogamous) also in einer einvernehmlichen nicht-monogamen Beziehung leben, konfrontiert sind. Offene oder polyamore Beziehungen sind nicht nur ein Trend oder eine Phase. Es geht den Menschen, die in solchen Beziehungen leben, weder ausschließlich um Sex, noch sollte ihnen irgendetwas Pathologisches, wie die Unfähigkeit, ernsthafte Bindungen eingehen zu können, unterstellt werden.
Für mich ist Liebe einfach keine begrenzte Ressource, die auf nur ein Gegenüber limitiert ist. Ich hoffe, ich kann mit diesem Song dazu beitragen, die Akzeptanz für andere Beziehungsformen in unserer Gesellschaft zu erhöhen.

Im Artwork sieht man mich als nackte Braut, bedeckt von einem Schleier, der mit Perlen und dem griechischen Buchstaben Pi bestickt ist.

Auf der Flagge, die für Polyamorie steht, sind die Farben blau, welche für Offenheit und Ehrlichkeit steht, Rot, welche für Liebe und Leidenschaft steht und Schwarz, welche für die Solidarität mit jenen Menschen steht, die polyamor empfinden, es aber aufgrund von sozialem Druck nicht ausleben können. In der Mitte dieser Flagge steht ein goldenes Pi. Pi steht hierbei für den Anfangsbuchstaben des Wortes Polyamorie, weshalb ich diesen Buchstaben auch für meinen Schleier ausgewählt habe. Der Schleier ist wiederum ein Symbol für die heteronormative Ehe, welche in unserer Gesellschaft nach wie vor als Machtinstrument des Patriarchats fungiert, auch wenn sie uns gerne nur als „Bund der Liebe“ verkauft wird.

Der Hauptanteil der unbezahlten Care-Arbeit wird von Frauen geleistet. Familie, Kinder und Haushalt sorgen dafür, dass Frauen ihre bezahlte Arbeit reduzieren oder sogar aufgeben und somit in die finanzielle Abhängigkeit geraten. Da in unserer Gesellschaft bezahlte Arbeit mehr Wert ist als unbezahlte Arbeit, bedeutet die Ehe für Frauen außerdem nicht nur den Verlust an Geld, sondern auch an Macht und Status innerhalb und außerhalb der Ehe. Steuervergünstigungen für den Hauptverdiener unterstützen diese systematische Ungleichheit zusätzlich. Ich möchte die Ehe als Institution nicht unterstützen, weil sie eine ungleiche Machtverteilung fördert und heirate in meinem Bild stattdessen die Polyamorie.

Videos zum Song